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Die Gestaltung der neuen Nachbarschaftsräume beginnt

Am 19. Januar 2024 fand das erste Arbeitstreffen der Kirchenvorstände im neuen Nachbarschaftsraum statt. Sich kennenlernen, aus den unterschiedlichen Gemeinden hören - das waren besonders wichtig bei diesem ersten Treffen. Natürlich wurden auch Ideen ausgetauscht, wie es weitergehen könnte in diesem Prozess. In Bezug auf die Gemeindearbeit: Was kann man vielleicht zusammen machen? Konfiarbeit, Gottesdienstliches, Verwaltung, Feste feiern?

Organisatorisch wurde festgelegt, dass eine Steuerungsgruppe ins Leben gerufen wird. Sie soll den Prozess im Blick behalten: Die zukünftige Rechtsform der Kirchengemeinden im Nachbarschaftsraum; die Reduzierung des Gebäudebestandes, die Verwaltung. Es stehen ganz schön große Veränderungen an. Aus unserer Gemeinde gehören Andreas Mlynek, Janina Hinze und Claudia Biester zur neuen Steuerungsgruppe. Wir halten Sie hier auf dem Laufenden. Das erste konstituierende Treffen der Steuerungsgruppe wird am 12. März in Rod an der Weil stattfinden.

Bericht von der Synode des Ev. Dekanats Hochtaunus am 17. November 2023 in Usingen

Die Weichen sind gestellt: So sehen die Nachbarschaftsräume im Dekanat Hochtaunus aus

In fünf Nachbarschaftsräumen werden die 30 Gemeinden unseres Dekanats im Hochtaunus in Zukunft zusammenarbeiten. So hat es die Dekanatssynode am 17. November 2023 nach einem langen und nicht immer einfachen Beteiligungsprozess beschlossen. Drei Nachbarschaftsräume entstehen südlich des Taunuskamms und folgen im Wesentlichen den kommunalen Grenzen. So bilden die Gemeinden aller Friedrichsdorfer Stadtteile und alle Gemeinden in Bad Homburg je einen Nachbarschaftsraum. Die St. Georgsgemeinde in Steinbach findet sich mit den Oberurseler Gemeinden in einen Raum zusammen.

Nördlich des Feldbergs werden zwei Nachbarschaftsräume entstehen. Im Norden finden sich die Kirchengemeinden von Emmershausen, Gemünden, Rod an der Weil, Weilnau, Grävenwiesbach, Merzhausen-Lauken, Eschbach und Usingen zusammen. Die Gemeinden von Arnoldshain, Rod am Berg, Hausen-Westerfeld, Anspach und Wehrheim decken mit ihrem Nachbarschaftsraum den Süden ab. Mit 46 Ja-, 11 Nein-Stimmen und 4 Enthaltungen hat sich die Synode für diese Aufteilung entschieden.

Dieser Entscheidung ist ein langer und intensiver Prozess der Beteiligung und Meinungsbildung mit allen Gemeinden im Dekanat vorausgegangen. Während sich die Gemeinden im Vordertaunus über die Zuschnitte aufgrund der kommunalen Gegebenheiten schnell klar waren, bot sich im Usinger Land keine offensichtliche Lösung an, die alle Gemeinden glücklich machen würde. Dies kam sowohl in den gemeinsamen Veranstaltungen als auch auf den beiden Synoden im September und November auch zum Ausdruck. „Das Ergebnis spiegelt die anspruchsvolle geographische und demographische Situation im Usinger Land wieder“, sagte Präses Susanne Kuzinski nach der Abstimmung. „Ich wünsche mir sehr, dass es uns gelingt, das Ergebnis anzunehmen und unsere Kirche gemeinsam zu gestalten.“ Ein Ansatz dazu könnte die ausdrückliche Bitte der Gemeinde Eschbach sein, bei der kommenden Pfarrstellenbemessung besonders im Usinger Land ein großes Augenmerk auf die Flächen und Strukturen der Räume zu legen und diese angemessen zu berücksichtigen. Denn die Kirche soll auch weiterhin im jedem Dorf bleiben.

Mit der Verabschiedung der Nachbarschaftsräume ist jetzt der erste Meilenstein im Prozess ekhn2023 erreicht. Jetzt geht es an die Umsetzung in den Nachbarschaftsräumen: Wie wollen wir gemeinsam Kirche sein? Welche Wege gehen wir? Wer kann was? Was können wir von unsren Nachbarn lernen? Diese und andere spannende Fragen gilt es zu klären. Eines ist aber klar: Wir sind gemeinsam Kirche im Hochtaunus – auch über die Grenzen des eigenen Nachbarschaftsraumes hinaus.

Fragen und Antworten

ekhn 2030 Fragen und Antworten
Was ist eigentlich ekhn 2030?

ekhn2030 heißt das Vorhaben, unsere Kirche neu aufzustellen. Wir wollen eine Kirche von heute für Menschen von heute sein und bleiben. Aber wir müssen auch sparen, denn das Umfeld und die Bedingungen von Kirche verändern sich.
Infos dazu gibt es hier

Was wird sich in nächster Zeit verändern?

 

Die Kirchengemeinden in unserer Kirche werden zukünftig enger zusammenrücken. Mehrere Gemeinden werden in Nachbarschaftsräume zusammengefasst. Ein Nachbarschaftsraum hat immer mindestens vier Vollzeitstellen. Was sich inhaltlich ändert, liegt in der Hand der Nachbarschaftsräume – hier kann unsere Gemeinde mit ihren Ideen mitgestalten. Viele Ideen zur Gestaltung von Kirchengemeindlichen aus allen Landeskirchen finden sich zum Beispiel hier: https://www.mi-di.de/ oder https://www.ekd.de/freshx-52966.html

Ab wann gibt es die Nachbarschaftsräume?

 

Die Synode des Dekanats Hochtaunus wird in ihrer Herbstsitzung, voraussichtlich im November 2023, über die Nachbarschaftsräume beschließen. Ab 1. Januar 2024 wird die gesamte EKHN in Nachbarschaftsräumen organisiert sein. Infos zu Dekanat und Synode finden sich hier: www.evangelisch-hochtaunus.de

 

Wer gehört bei uns zum Nachbarschaftsraum?

 

Das steht noch nicht fest. Jetzt, im Frühsommer, beraten die Kirchenvorstände der Kirchengemeinden im Hintertaunus gemeinsam mit dem Dekanatssynodalvorstand (DSV) über eine gute Aufteilung.

Wie geht es dann weiter mit Kirchengemeinden im Nachbarschaftsraum?

 

Der Nachbarschaftsraum ist die neue Organisationsform von Kirchengemeinden. Sie können zum Beispiel fusionieren, zu einer Gesamtkirchengemeinde werden oder auch in einer selbstständigeren Form zusammen-arbeiten.

Wird nur bei den Kirchengemeinden alles verändert und gespart?

 

Nein, ekhn2030 ist ein sehr umfassender Prozess und betrifft unsere ganze Landeskirche. Übrigens: Auch andere Landeskirchen verändern sich gerade ähnlich.

Sparen – warum eigentlich?

 

Unsere Kirche wird kleiner, weil weniger Menschen sich zugehörig fühlen. Wir merken zum Beispiel schon jetzt, dass sich nicht so einfach Pfarrerinnen und Pfarrer finden lassen. Auch andere Stellen bleiben manchmal lange unbesetzt. Wenn Kirche weiterhin für alle und überall da sein will, muss sie sich neu organisieren und sich auch von Liebgewonnenem trennen. Dazu können Arbeitsbereiche aber zum Beispiel auch Gebäude gehören.

Was ist mit dem Kirchenvorstand?

 

Der KV bleibt in Weilnau für die gesamte Amtszeit bis 31. August 2027 erhalten und kann weiterhin unsere Gemeinde gestalten.

Was wird aus den Gruppen und Kreisen hier bei uns? Zum Beispiel mit der Frauenhilfe, dem Frauenchor und dem Posaunenchor?

 

In Weilnau werden Gruppen und Kreise schon lange ehrenamtlich organisiert. Wenn sich Menschen vor Ort weiterhin engagieren, wird es auch die Gruppen und Kreise weiterhin geben – genauso wie bisher. Daneben können in den Nachbarschaftsräumen aber auch Initiativen und Aktionen gemeindeübergreifend entstehen, wie es uns zum Beispiel die evangelische Jugendarbeit schon vormacht: https://ev-jugend-hg.de

Was ist mit Pfarrerinnen und Pfarrern?

 

Pfarrerinnen und Pfarrer werden künftig in „Verkündigungsteams“ im gesamten Nachbarschaftsraum miteinander arbeiten. Zu diesen Teams können auch Gemeindepädagog*innen und hauptamtliche Kirchenmusiker*innen gehören. Erhalten werden aber „Seelsorgebezirke“, so dass man weiß, wer zuständig ist.

Muss man dann immer irgendwohin anders in den
Gottesdienst fahren?

Wir feiern auch weiterhin in den Kirchen Altweilnau, Neuweilnau und Riedelbach Gottesdienste. Aber, wie bisher auch, sind alle herzlich eingeladen, auch andere Kirchen zu besuchen.

 

Stand Mai 2023

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